Schlafstörungen
Restless-Legs-Syndrom
Restless legs bedeutet wörtlich übersetzt "ruhelose Beine". Patienten mit diesem Syndrom leiden unter einer Bewegungsunruhe beider Beine mit Kribbeln und Brennen, die vor allem am Abend und in Ruhe auftreten.
Der Patient kann hierdurch nicht schlafen und geht die halbe Nacht im Schlafzimmer auf und ab, denn Bewegung lindert die Beschwerden. Der Bewegungsdrang kann unterdrückt werden. Es entsteht aber eine wachsende innere Spannung und Verstimmtheit. Am häufigsten tritt dieses Krankheitsbild im mittleren Lebensalter auf. Ein Restless-Legs-Syndrom kann auch auftreten, wenn Schädigungen an den peripheren Nerven vorliegen. Mit Hilfe von elektrophysiologischen Untersuchungen können diese Ursachen ausgeschlossen werden.
In den meisten Fällen aber, tritt das Restless-Legs-Syndrom familiär auf. Man vermutet einen autosomal-dominanten Erbgang. Schätzungen zufolge leiden bis zu 5% der Allgemeinbevölkerung an diesem Krankheitsbild. Man kann durch die Polysomnographie, also die Untersuchung im Schlaflabor, diese Erkrankung diagnostizieren. Ursache ist eine Störung im Stoffwechsel des Dopamins. Dopamin ist ein Botenstoff im Gehirn und dient der Kommunikation zwischen den einzelnen Nervenzellen. Meistens hilft die Gabe von L-Dopa (einer Dopaminvorstufe) vor dem Schlafengehen. Untersuchungen zeigen, dass auch andere Medikamente wie zum Beispiel Carbamazepin, Clonidin und auch Pramipexol wirksam sind.