Welche Erkrankungen machen eine neurologische Untersuchung dringend notwendig?

Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfälle können zu Taubheitsgefühlen und Lähmungen an z.B. Armen und Beinen führen. Die Ursache hierfür ist, dass der Bandscheibenvorfall im Bereich der Wirbelsäule auf eine Nervenwurzel drückt. 

Bandscheiben sind Faserknorpel. Sie liegen zwischen den Wirbelkörpern und verteilen wie ein Wasserkissen das Gewicht auf den unten liegenden Wirbelkörper. Bandscheiben ermöglichen die Beweglichkeit zwischen zwei Wirbelkörper. In engster Nachbarschaft ziehen Rückenmarksnerven aus dem Rückenmarkskanal heraus. Sie versorgen Muskeln und sensibel die Haut an Armen und Beinen. Tritt eine Bandscheibe aus ihrem Fach heraus, kann sie den Rückenmarksnerven komprimieren. Dies verursacht in erster Linie Schmerzen. Schmerzen, die von der Lendenwirbelsäule in die Beine ziehen, sind Kardinalsymptome eines Bandscheibenvorfalls. Diagnostikum der Wahl ist die Computertomographie, die Magnetresonanztomographie und elektrophysiologische Untersuchungen. Therapie der Wahl ist zunächst Ruhe und Analgesie, später Krankengymnastik sowie Haltungsschulung. Eine Operation ist absolut indiziert bei Kompression des unteren Rückenmarks, bei Auftreten von Lähmungen sowie bei Blasen-Mastdarm-Störungen.