Untersuchungsmethoden:

Folgende Untersuchungsmethoden stehen zur Verfügung:

Laboruntersuchungen:

  • Blutuntersuchung:
    Neben der allgemein-internistischen Basisdiagnostik können auch Untersuchungen auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie z.B. Zoeliakie (Glutenunverträglichkeit) oder Histamin-Intoleranz, des Immunsystems sowie des Stoffwechsels durchgeführt werden. Falls erforderlich, umfaßt dies auch genetische Untersuchungen oder Tumormarker-Bestimmungen. Tumormarker sind Stoffe, die bei Tumorerkrankungen in erhöhtem Maße im Blut vorkommen können.
  • Stuhluntersuchung:
    Zahlreiche Erkrankungen des Verdauungssystems führen zu einer Veränderung des Stuhls. Seine Analyse kann somit Aufschluß über die Ursache dieser Erkrankungen geben.
  • Weitere Laboruntersuchungen:
    Im Labor können zusätzlich auch Untersuchungen von z.B. Bauchwasser (Aszites) oder Urin vorgenommen werden.
  • Exhalationstests:
    Für den Atemtest erfolgt zunächst die orale Aufnahme einer Testsubstanz, in der Regel als Getränk. Im Anschluß werden Substanzen in der Atemluft gemessen. Daraus kann man Rückschlüsse ziehen, wie die Testsubstanz im Körper umgewandelt (verstoffwechselt) wurde.
    H2-Atemtests mit Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fruktose) und Sorbitol helfen beispielsweise, entsprechende Nahrungsmittelunverträglichkeiten abzuklären.
    Ein C13-Atemtest ermöglicht, eine Infektion des Magens mit Helicobacter pylori zu erkennen.

Ultraschalluntersuchungen:

  • Sonografie des Bauchraumes und der Schilddrüse:
    Der Ultraschall ermöglicht die bildliche Darstellung sämtlicher Organe und Gefäße einschließlich des Darmes.
  • Farbdoppler- und Duplexsonografie:
    Die Darstellung der Blutflüsse in den Gefäßen des Bauchraumes mittels Ultraschall kann z.B. bei Verdacht auf eine Gerinnselbildung (Thrombose) im Bauchraum eine sinnvolle Ergänzung der Untersuchung sein.
  • Kontrastmittelsonografie:
    Die Kontrastmittelsonografie ermöglicht eine verbesserte Darstellung der Feinstruktur und Durchblutung der Bauchorgane, z.B. der Leber, oder des Darmes. Mit der Kontrastmittelsonografie sind präzise Diagnosen möglich, wie sie bisher nur durch die Computer- und Kernspintomografie erzielt wurden. Die Untersuchung ist für den Patienten angenehmer, und es wird auf Röntgenstrahlen verzichtet. Das verwendete Kontrastmittel ist sehr gut verträglich. Die Kontrastmittelsonografie ist bisher überwiegend an Kliniken verfügbar.

Endoskopische Untersuchungen:

  • Ösophagogastroduodenoskopie:
    Die Speiseröhren-Magen-Zwölffingerdarmuntersuchung ermöglicht es, die Schleimhautoberfläche zu betrachten und an verdächtigen Stellen Proben zu entnehmen (Biopsieentnahme) oder Wucherungen (Polypen) abzutragen. Für präzise Untersuchungsergebnisse kommt es auf eine hohe Auflösung an, die nur Geräte nach dem aktuellen Stand der Technik bieten. Darüber hinaus können die Aufnahmen bei Bedarf bis zu 200-fach vergrößert werden.
  • Ileokoloskopie:
    Bei der Dickdarmspiegelung ist eine Probenentnahme (Biopsie) und Abtragung von Wucherungen (Polypen) der Schleimhaut möglich. Diese Untersuchung wird von den Krankenkassen im Rahmen der Darmkrebsvorsorge empfohlen (Vorsorgekoloskopie). Selbstverständlich können viele Untersuchungen mit Betäubung durchgeführt werden, wobei die erforderliche Kreislaufüberwachung stets gewährleistet ist.
  • Proktoskopie/Rektoskopie:
    Bei der Enddarmspiegelung wird der letzte Darmabschnitt auf Hämorrhoiden, Entzündungen oder Wucherungen (Polypen) untersucht.
  • Chromoendoskopie:
    Diese Technik stellt einen wichtigen Fortschritt zur Ergänzung der üblichen Endoskopie dar. Hier werden Untersuchungen der Schleimhautoberfläche mit speziellen Farbstoffen durchgeführt.
  • Narrow-Band-Imaging:
    Eine innovative Technik, bei der während der Untersuchung das Farbspektum des verwendeten Lichtes variiert werden kann. So können Gewebeveränderungen, die schwer erkennbar sind, hervorgehoben werden.
  • Interventionelle Maßnahmen:
    Kleine operative Eingriffe, die ambulant vorgenommen werden. Hierzu zählen z.B. die Entfernung von Hämorrhoiden oder das Abtragen von Wucherungen (Polypen).
    >Diese können schon während der (Vorsorge-)Untersuchung durchgeführt werden. Der Patient ist somit gleichzeitig mit Beendigung der Untersuchung in vielen Fällen wieder vollständig geheilt, ohne daß er von diesem kleinen operativen Eingriff etwas gemerkt hat.